Kirchenkonzert 1997
St. Galler Tagblatt vom 19. November 1997
«Beziehungen sind wichtig und schön»
Kirchenkonzert des Flawiler Gospelchores und mit Gästen aus Herisau
ROLF SCHNELLI
Flawil. Allein musste der Gospelchor Flawil bei seinem allerersten Kirchenkonzert in der Kirche Feld nicht sein, denn im gleichen Programm machten die Blaukreuzmusik und der Jodlerklub Alpenblueme aus Herisau mit.
«Beziehungen sind wichtig und schön», sagte Pfarrer Felix Marthy in einer Kurzandacht vor dem sonntäglichen Konzert. Eine solche freundschaftliche Beziehung pflegten die drei Vereine in einem gemeinsamen Konzert, das sich eines grossen Zuspruchs eines begeisterungsfähigen und stimmungsfrohen Publikums erfreute.
Gute Aufbauarbeit
Der Flawiler Gospelchor unter der Leitung von Urs Leuenberger begeisterte mit einer frischen und überzeugenden Leistung. «Der erste Schritt» von Ueli Haldemann ist ein Beispiel für einen deutschen Spiritual. In einem Potpourri bot der junge Chor Melodien wie «It's me, oh Lord» «Nobody Knows» und «Every Time in the Spirits» dar, bevor dann abschliessend «Oh happy Day» von Edwin Hawkins folgte. In seinen Darbietungen durfte sich der Gospelchor auf die instrumentale Begleitung von Martin Schläpfer, Klavier, Stefan Jung, Schlagzeug, und Gery Jung, Bass, verlassen. Mit allen 90 Mitwirkenden und dem Publikum klang das Konzert aus mit dem bekannten «Amen». Dabei stellte sich Urs Leuenberger den Himmel vor, und ein Stück des Himmels wollte er dem nun stehenden, singenden und mitklatschenden Publikum näherbringen.
Gäste aus Herisau
Urs Leuenberger leitet auch die Blaukreuzmusik Herisau. Mit dem Einleitungsmarsch zu einem Te Deum von Marc-Antoine Charpentier, dem «Canterbury Choral» von Jan van der Roost, dem Marsch «South Cosst» von Martyn Thomas, dem stilvollen Posaunensolo «There will be God» von Ray Steadman-Allen mit Doris Raschle als Solistin und der Suite «The Crystal Tide» von James Wright sowie dem Marsch «Amsterdamer Kongress» von Charles Skinner wählte Urs Leuenberger mit seinen Musikanten ein feierliches Programm aus. Die zweite Gäste-Formation waren die knapp 20 Jodler vom Jodlerklub Alpeblueme. Mit Jodelliedern wie «Heizue» von H.W. Schneller sowie verschiedenen Zäuerli zeigten die Jodler unter der Leitung von Hubert Mäder ihr Können.